Phytotherapie

Pflanzenheilkunde

In der Pflanzenheilkunde (auch Phytotherapie genannt) wird mit Arzneimitteln therapiert, die ausschliesslich aus Pflanzen, Pflanzenteilen oder Pflanzeninhaltsstoffen bestehen. Die Anwendung dieser Therapieform beruht auf einer langen, bewährten Tradition.

Geeignet bei

  • Abwehrschwäche
  • Stress
  • Erkältungen
  • zu hoher Blutdruck
  • Husten
  • zu niedriger Blutdruck
  • Blasenentzündungen
  • Behandlung von Ödemen
  • innere Unruhe
  • vieles mehr …

Die Wirkstoffe

einer Pflanze werden nach Wirkstoffgruppen zusammengefasst, wovon die wichtigsten die folgenden sind:

  • die Alkaloide (z.B. Kodein, Morphin)
  • Gerbstoffe (z.B. in Salbei)
  • Saponine (z.B. Aescin der Rosskastanie)
  • Flavonoide (z.B. Weissdorn mit seiner Schutzwirkung für das Herz)
  • Bitterstoffe (z.B. Wermut)
  • Schleimstoffe (z.B. zur Behandlung von trockenen Husten)
  • Glykoside (z.B. sog. „Herzglykoside“, die die Kontraktionskraft des Herzens steigern)
  • ätherische Öle (z.B. Rosmarin, Anis etc.)

Je nach Art der Pflanze und deren Zubereitung werden die verschiedenen Wirkstoffe freigesetzt und können im Organismus ihre therapeutische Wirkung entfalten.

Geschichte

Pflanzen waren jahrhundertelang die einzigen Heilmittel. Bereits in Schriften aus dem alten Ägypten werden die Anwendung und Wirkung von verschiedenen Heilpflanzen, darunter Anis, Kümmel, Leinsamen, Hanf und Knoblauch beschrieben. Vor allem im Mittelalter hatte die Pflanzenheilkunde eine regelrechte Blütezeit. Die erfahrungsheilkundliche Pflanzenheilkunde legt im Unterschied zur naturwissenschaftlich orientierten Phytotherapie Wert auf die ganzheitliche Erfassung einer Pflanze, bei der nicht nur die einzelnen isolierten Inhaltsstoffe Beachtung finden, sondern z.B. auch die äussere Form (Signaturenlehre).